Wewelsburg

 

Bei der Wewelsburg handelt es sich um eine erstmalig im Jahre 1123 errichtete Dreiecksburg. In der heutigen Form wurde Sie zwischen 1603 und 1609 errichtet. Sie liegt in der Stadt Büren in der Nähe von Paderborn. 

Besondere Bedeutung erlangte die Burg während der Zeit des Nationalsozialismus, aus diesem Grund stelle ich sie auch in der Kategorie 3. Reich vor. Heinrich Himmler (Reichsführer SS) plante hier zunächst den Bau einer SS Führerschule. Diese Pläne wurden jedoch wieder verworfen und die Burg wurde zu einer Versammlungsstädte der SS Gruppenführer (Generalsrang in der SS) ausgebaut. Im März 1945 wurde die Burg auf Befehl Himmlers in Brand gesetzt, so das ein Großteil der Umbauten zerstört wurde. In der Burg wurden in einer Truhe die SS Ehrenringe der gefallen Kämpfer aufbewahrt, dies sollte zur Entstehung eines Mythos beitragen, das die Seelen der Gefallenen in der Burg weiter leben. Die Ringe wurden jedoch von den Amerikanern, die die Burg 1945 einnahmen, gestohlen.

Bis heute erhalten sind 2 Räume im Nordturm der Burg. Es handelt sich dabei um den Obergruppenführersaal und die Gruft. In beiden Räumen ist es leider verboten Fotos zu machen, daher kann ich diese leider nicht genauer vorstellen. Der Aussage auf der Homepage des Betreibers, das das Anfertigen von Fotos mit Erlaubnis des anwesenden Personals gestattet sei, haben die Angestellten jedoch widersprochen. Im Obergruppenführersaal ist ein aus grünem Marmor erstelltes Sonnensymbol in den Boden eingelassen, das auch unter dem Namen "Schwarze Sonne" bekannt ist und von Okkulten und Rechten noch heute verwendet wird. In dem Raum sollten Versammlungen der Obergruppenführer der SS stattfinden. Die Betreiber verdecken das Ornament mit einer Vielzahl von bunten Sitzsäcken die der geschichtlich Interessierte erst beiseite Räumen muss, um einen guten Blick auf das Symbol zu erhalten. Die Sitzsäcke sollen vermutlich die Atmosphäre des Raumes zerstören. Da es sich hier nicht um bauliche Veränderungen handelt, kann auch hier wohl nicht von Seiten des Denkmalschutzes gegen diese Praxis vorgegangen werden. Dabei sind sich die Betreiber offensichtlich nicht bewusst, das Sie gerade durch dieses Vorgehen und das Fotoverbot zur Mythenbildung in rechten Kreisen beitragen. In der Gruft ist an der Decke noch ein Hackenkreuz erhalten, genauere Informationen über den Zeck des Raumes sind leider nicht erhalten geblieben. Vermutungen gehen dahin, das in der Mitte des Raumes eine ewige Flamme brennen sollte und an den Wänden die Familienwappen der Gefallenen SS Führer angebracht werden sollten. In diesem Raum werden eine Reihe von äußerst hässlichen "Kunstwerken" ausgestellt, die auch die Atmosphäre in diesem Raum zerstören. Offiziell handelt es sich dabei um eine Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus, diese hätte jedoch auch an anderer Stelle errichtet werden können, ohne den Charakter dieses Raumes zu zerstören.

Im ehemaligen Wachhaus der Burg, wird eine Ausstellung über die Geschichte der SS gezeigt. Hier kann der Interessierte einige interessante Exponate besichtigen und erhält viele Hintergrundinformationen. Die Geschichte des in der Nähe der Burg gelegenen Konzentrationslagers, in dem die Arbeiter für den Umbau der Burg untergebracht waren, wird ebenfalls beschrieben. Man hat zudem die Möglichkeit sich Augenzeugenberichte von Ehemaligen Insassen, die dort in Schriftform zur Verfügung stehen, durch zu lesen. Leider werden in der Ausstellung auch viele Fälschungen/Teilfälschungen gezeigt, ohne das darauf hingewiesen wird, das es sich bei den Exponaten nicht um originale handelt.

In der Nähe der Burg liegt der Ottenshof, ein im Auftrag der SS umgebautes ehemaliges Bauernhaus. Hier ist heute ein Gasthaus untergebracht. Auf der Außenwand sind noch heute die Logos des RAD (Reichsarbeitsdienst) und der DAF (Deutsche Arbeitsfront) zu sehen. Zudem sind Sonnenrad Hakenkreuze angebracht. Im Inneren sind ebenfalls noch Schnitzereien erhalten. Hier hat man die Möglichkeit gut und lecker zu essen.

Der Ehemalige Schießplatz der SS kann ebenfalls besichtigt werden, hier ist jedoch nicht mehr viel erhalten, der Keller ist überflutet.

 

An dieser Stelle viele Grüße an die Betreiber der Burg, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kontrollieren werden, ob ich Bilder der besagten Räume auf dieser Seite veröffentliche. Vielleicht kann ich mit meiner Kritik dazu beitragen, das die Räume wieder ohne die Verunstaltungen gezeigt werden und die Betreiber nicht mehr ungewollt zu der Mystifizierung der Symbolik in rechten Kreisen beitragen.

 

Nun zu den Bildern der Wewelsburg (aus schon beschriebenen Gründen nur die Außenansichten)

 

Wewelsburg

Außenansicht der Burg mit Brücke und Tor

Wewelsburg

Innenhof der Burg mit Blick auf den Nordturm, in welchem die SS Räume erhalten sind

Wewelsburg

Vorderseite der Burg mit 2 Türmen

Wewelsburg

Stützpfeiler an der 1934 errichteten Brücke

Wewelsburg

RAD Logo an der Außenwand des Ottenshof

Wewelsburg

Sonnenrad HKs an der Außenwand des Ottenshof

Wewelsburg

Reste des Schießstandes der SS

Wewelsburg

Kellereingang am Schießstand, leider überflutet