Konzentrationslager Mittelbau Dora

 

Das Konzentrationslager, auch Mittelwerk genannt, wurde im August 1943 eingerichtet und war ein Außenlager von Buchenwald. Ende 1944 wurde das Lager eigenständig. Die Häftlinge wurden am 11.4.1945 von der US Armee befreit.

Besondere Bedeutung erlangte das Lager, da die Produktion der von Wernher von Braun entwickelten Vergeltungswaffen 1&2 (bekannt als V1 und V2)  im Januar 1944 ins Mittelwerk verlegt wurde. Der eigentliche Produktionsort in Peenemünde war aufgrund der alliierten Bombenangriffe nicht mehr sicher genug. In Mittelbau Dora wurde die Produktion dann von Häftlingen in bombensicheren Stollen fortgeführt. Die Insassen waren dabei Wochenlang unter der Erde und bekamen kein Tageslicht zu Gesicht, viele starben dabei.

Der Raketenpionier Wernher von Braun stand nach dem Krieg unter großer Kritik, da er von den unmenschlichen Bedingungen wusste und Mitglied der SS war. Zudem war er Hauptverantwortlicher für den Bau der Raketen. Er konnte einem Prozess entgehen, da die Amerikaner ihn und die weiteren führenden deutschen Raketenwissenschaftler nach dem Krieg in die USA schafften. Die deutsche Raketentechnologie war zu diesem Zeitpunkt weltweit führend und anderen Nationen um viele Jahre voraus. Daher gab es einen "Wettlauf" zwischen Amerika und dem Russen wer die Wissenschaftler in die Hände bekommt. Wernher von Braun war nach dem Krieg maßgeblich für die Entwicklung des amerikanischen Raumfahrtprogramm verantwortlich. Auch die Mondlandung wurde von ihm geplant und die notwendigen Entwicklungsarbeiten geleistet.

Die meisten Gebäude des Lager sind heute zerstört, hier sind nur noch Fundamente zu erkennen.

Eingang zu Lager

Die Reste des Lagers

Ansicht vom Krematorium

Das Krematorium wurde erst später gebaut, da die Anzahl der Toten ständig stieg, war es logistisch einfacher eine eigene Anlage in Mittelbau Dora zu errichten. Hier war schon zu DDR Zeiten eine Gedenkstätte eingerichtet.

Verbrennungsofen im Krematorium

Ehemalige Hundezwinger

Reste der SS Kaserne

Ehrungen für die Toten

Mahnmal im Lager

Wachhaus mit darunter befindlichem Stehbunker für politische Häftlinge

In diesen Waggons wurden die Häftlinge in Lager transportiert